Philosophie Lexikon der Argumente

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Verursachung, Philosophie: Das Problem der Verursachung bezieht sich auf Schwierigkeiten der Lokalisierung von Einflüssen in konkreten physikalischen Prozessen. Hintergrund des Problems ist die von den meisten philosophischen Autoren akzeptierte Skepsis in Bezug auf die Beobachtbarkeit von Kausalität. (Vgl. D. Hume, An enquiry concerning human understanding, Oxford, 2000 und D. Hume, A treatise of human nature, Oxford 2007). Siehe auch Einzelfallverursachung, Kausalität, Ursache, Kausalerklärung, Beste Erklärung, Erklärung, Bedingungen, Hinreichendes, Notwendigkeit, Kausale Abhängigkeit, Kontrafaktische Abhängigkeit.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

David M. Armstrong über Verursachung – Lexikon der Argumente

III 155
Verursachung/Notwendigkeit/Armstrong: 1. Verursachung ist irreflexiv: nichts verursacht sich selbst, eine Relation zu sich selbst ist keine Relation.
2. Verursachung ist nichttransitiv: eine Ursache überträgt sich nicht, sondern ein neues Universale, selbst Wahrscheinlichkeit = 1 verlangt ein neues Gesetz.
3. Verursachung erlaubt keine Kontraposition (Umkehrung): die Wirkung kann nicht Ursache der Ursache sein.
4. Verursachung ist nicht symmetrisch, Sonderfall: Ursachen innerhalb einer Kette, aber keine Rückwärtskausalität. Hier gibt es bloß notwendige "Voraussetzung".
Eine Kette von Ursachen ist keine Rückwärtskausalität, nur: jeder Zustand hat eine notwendige Bedingung - Eine Bedingung verursacht nicht! - Analogie: Naturgesetze ordnen nichts an. - Daher sind Kausalgesetze nur eine Teilklasse der Naturgesetze.
II 168
Konstitution ist keine Verursachung.


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Armstrong I
David M. Armstrong
Meaning and Communication, The Philosophical Review 80, 1971, pp. 427-447
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979

Armstrong II (a)
David M. Armstrong
Dispositions as Categorical States
In
Dispositions, Tim Crane London New York 1996

Armstrong II (b)
David M. Armstrong
Place’ s and Armstrong’ s Views Compared and Contrasted
In
Dispositions, Tim Crane London New York 1996

Armstrong II (c)
David M. Armstrong
Reply to Martin
In
Dispositions, Tim Crane London New York 1996

Armstrong II (d)
David M. Armstrong
Second Reply to Martin London New York 1996

Armstrong III
D. Armstrong
What is a Law of Nature? Cambridge 1983

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